Freier Atem Vogel

Wir Ich-sager
sind frei –

geflogen, die Engel;
geschmolzen, die Flügel
in dir –

mein Herz
am Seil
deiner Seele;

dünn ist die Luft
im Gefieder
der Raben, die
Engel sein wollen.

Freigegeben zur vollumfänglichen Verwendung im Rahmen des Orbanism Festivals2015 / "Falling in love" / und darüber hinaus. 
Copyright: CC-Lizenz BY-SA 3.0 DE: Namensnennung + Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Freier Atem Vogel

4 Gedanken zu “Freier Atem Vogel

  1. Das gefällt mir bis auf ein Wort. Es spannt sich zwischen Selbstironie und „Selbst-Melancholie“. Phoenix und Ikarus fliegen mit. Hoch hinaus in die Absturzgefahr. Frei sein und dann kommt einer und mann ist am Seil. Nur beim „Herz“ weiß ich nicht … und dann noch so nah bei der Seele. Das kommt mir ein wenig zu liebeslyrisch vor. Das Bild läuft auch ein bisschen zu glatt aufs Seufzen zu. Keine Ahnung, was man da machen kann. Vielleicht, wenn’s nur der Mund wäre? Oder die Hände? Die Finger?

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      1. Ja, das ist ja auch immer wieder schön. Nur ist „Herz“ auch das sirupsüße Zauberwert für Liebespop aller Art geworden. Das macht es schwierig und wenn man dann beim Lyrikschreiben sein Sprachsensorium auf ultrasuperfein hochfährt, wie geht man dann damit um? Weiterdenken? Die Flügel schlagen doch auch schon … „Mein Pochen …“? Uuii, zu aufgeregt. „Schlag um Schlag am Seil deiner Seele?“ Herzen am Seil … kennt man ja vom Jahrmarkt … Und was mich ganz vewirrt, aber vielleicht geht gerade da die Tür in die interessanten Ebenen auf, ist die haarfeine Kluft zwischen „Herz“ und „Seele“. Meine Seele sehnt sich nach dir vs. mein Herz sehnt sich nach dir – ist das egal? Ich glaube nicht. Wir waren kein Herz. Und eine Seele … Oder umgekehrt.

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