écriture automatique (3)

Manchmal kann ich einfach nicht vergessen, wer ich bin, was ich bin oder wer oder was, manchmal fehlt mir da einfach der Abstand und irgendwie fehlen mir jetzt auch die Zeichen oder zumindest ein Zeichen, irgendein Zeichen damit ich weiß was ich tun soll, kann, will … 20 Grad in Heidelberg ist ja schon fast eine Beleidigung. Also ich meine, welche Rolle spielt es, wenn man nicht weiter gehen kann? Oder. Also ich meine, wenn man nichts davon wirklich ernst nehmen kann, wenn man all das einfach so lassen muss wie es ist. Weißt du, was ich meine – es ist ganz simpel, so zu tun, als wüsste man nicht, wovon der andere spricht – aber der andere – ist kein anderer – meistens weiß man doch selbst nicht wovon machen spricht. Also, warum auch sollte man das wissen oder gar verstehen – ist doch quatsch – also ich meine, es ist Blödsinn oder zumindest Unsinn. Oder sind wir das? Ich meine, vielleicht sind wir selbst nicht mehr als dieser Blödsinn der wahllos heruntertropft von allen Wänden. Oder auch nicht – ach was weiß ich denn schon – was wissen die Schriftsteller und Künstler schon? Die wissen nichts, die wissen gar nichts, die kennen nicht mal sich selbst. Wer kennt sich schon? Das Ich ist nur durch diese Trennung des Ichs vom Ich möglich – also gar nicht, weil immer nur als ein Getrenntes und von sich schon lange verabschiedetes Ich – keine Ahnung – auch dazu fehlen mir manchmal einfach die Worte – oder dir? Oder mir. Die Sonne ist unter gegangen – ich bin unter gegangen – alles fällt, nichts steht mehr aber es stand noch nie.

écriture automatique (3)

vergessen

Was, wen, Ich

weiß es nicht mehr.

 

Aber die Erinnerung teilt sich

mit

in zwei Stränge weit

geteilt und gezogen in lange Fäden

 

Irgendwo da draußen ist

ein Mensch

der hat vergessen

– wer du bist.

vergessen